Botulinumtoxin zur Faltenkorrektur



Die Korrektur von Gesichtsfalten durch Einspritzen von Botulinumtoxin A bedarf Ihrer Einwilligung. Damit Sie sich entscheiden können, informieren wir Sie mit diesem Informationsblatt und einem Aufklärungsgespräch über Art, Bedeutung, etwaige Folgen und Risiken dieser Behandlung.

Was ist Botulinumtoxin und wie wirkt es?

Botulinumtoxin ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß. Wird es in einen Muskel gespritzt, blockiert es dort gezielt die Nervenimpulse. Dadurch kann der betreffende Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden. Andere Nervenfunktionen der Haut, wie das Fühlen oder Tasten, werden nicht beeinflusst. Botulinumtoxin A wird seit vielen Jahren zur Behandlung von Muskelverkrampfungen im Bereich der Augen und der Stirn (Lidkrampf) eingesetzt.

Wie wirkt Botulinumtoxin auf die Gesichtsfalten?

Durch Überaktivität der mimischen Muskulatur bilden sich oft tiefe Zornes- oder Stirnfalten sowie Krähenfüße. Botulinumtoxininjektionen in die betreffenden Gebiete lähmen vorübergehend die dortigen Muskeln und verleihen dem Gesicht einen entspannten und freundlichen Ausdruck. Die Falten glätten sich oder verschwinden vollständig. Ein Runzeln der behandelten Gebiete ist deutlich erschwert. Die Behandlungsmethode ersetzt nicht andere Möglichkeiten der Faltenkorrektur wie Kollagenimplantation, Laser-Peeling oder Eigenfett-Transplantationen.

Wann und wie lange wirkt Botulinumtoxin?

Der erste Effekt der Behandlung wird nach frühestens 7 Tagen zu sehen sein, der maximale Effekt wird nach etwa 2 Wochen eintreten. Ihr Gesichtsausdruck wird entspannter, aber weiterhin sehr natürlich und keineswegs maskenhaft sein. Das Resultat der Injektionen hält im Allgemeinen für einen Zeitraum von 5-6 Monaten an, so daß die Behandlung nach dieser Zeit wiederholt werden muß. Ein nachhaltiger Effekt- bis zu einem Jahr- wird durch Wiederholungsbehandlungen erzielt.

Wie wird behandelt?

Die Lösung mit Botulinumtoxin A wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in den entsprechenden Muskel gespritzt. Nach Kühlung des behandelten Areals sind die Einstichstellen kaum noch zu sehen.

Welche unerwünschte Begleiterscheinungen (Nebenwirkungen) sind möglich?

Nebenwirkungen und Komplikationen sind kaum zu erwarten, bei der Injektion von Botulinumtoxin handelt es sich um eine im Allgemeinen gut verträgliche, schmerzarme und effektive Behandlungsmethode. Wie bei jeder anderen Einspritzung in die Haut kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Hautreizung, Hautinfektion (Entzündung), einem Bluterguss oder einer leichten Schwellung kommen. Bitte nehmen Sie daher eine Woche vor dieser Behandlung kein Aspirin oder anderes blutverdünnendes Medikament ein. Allergische Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Juckreiz), die auch nach wiederholter Anwendung von Botulinumtoxin A auftreten können, sind ebenfalls höchst selten. All diese unerwünschten Nebenwirkungen bilden sich nach wenigen Tagen zurück. Bei ausgeprägter Wirkung im Augenbrauenbereich kann es zu einer vorübergehenden Absenkung des Oberlides kommen.

Andere selten auftretende Nebenwirkungen sind z.B.:


Gegenanzeigen für die Botulinumtoxin A Behandlung sind z.B.


Wechselwirkungen

Bei der Einnahme bestimmter Medikamente ist zu befürchten, daß es zu Wechselwirkungen zwischen diesen Medikamenten und Botulinumtoxin kommt. Diese Medikamente können die Wirkung des Botulinumtoxins beeinflussen, so daß der Arzt unbedingt über die Einnahme bestimmter Arzneistoffe informiert werden muß. Dazu gehören:

Hinweise für die Zeit nach der Behandlung:

Während der ersten zwei Stunden nach der Behandlung sollten die behandelten Gesichtspartien nicht unnötig oft berührt werden. Danach ist das Auftragen von leichtem Make- up oder auch sanftes Waschen problemlos möglich. Unbedingt vermieden werden sollten Massagen des behandelten Gebietes, um das Mittel nicht in unerwünschte Regionen zu verteilen.

Wann darf Botulinumtoxin A nicht angewandt werden?

Da es aus medizinischer Sicht wichtig ist, zwischen zwei Botulinumtoxin A Injektionen einen bestimmten Zeitabstand einzuhalten, ist der behandelnde Arzt über das letzte Datum einer eventuell nicht von ihm sondern von einem anderen Arzt durchgeführten Behandlung zu informieren.